Checkliste Weihnachtsmampf – so bekommst du ihn in den Griff

  1. Kauf keine Süßigkeiten.
  2. Sag‘ deinen Lieben, dass du sie liebhast, aber keine Süßigkeiten geschenkt haben möchtest.
  3. Wenn du doch etwas Süßes essen möchtest, esse es als Nachtisch direkt nach der Hauptmahlzeit.
  4. Nimm dir Zeit.
  5. Kaue dein Essen sorgfältig.
  6. Behalte deine Konzentration beim Essen möglichst bei dir und deinem Genuss. So spürst du eher, wenn du satt bist.
  7. Verzichte abends auf Fleisch.
  8. Du hast keine Lust auf den Kuchen? Dann iss‘ ihn nicht.
  9. Du hast Lust, von mehreren Kuchen etwas zu essen? Mach‘ mit jemanden aus, dass ihr teilt.
  10. Halte Stress an der kurzen Leine.
  11. Geh‘ spazieren.  
  • Zu 1. & 2. So verlockend uns die Werbung und die Auslagen in den Supermärkten uns den Schnuckelkram anpreisen mögen: Es bringt unserem Körper nichts Gutes. Auch nicht dem unserer Mitmenschen, unserer (Enkel-)Kindern. Deswegen ist Maß halten hier alles. Ich weiß, in den letzten Jahrzehnten hat sich eine Kultur des Liebezeigens durch Süßigkeiten etabliert. Werbung, Fernsehfilme und -serien haben uns da sehr geprägt. Jedoch dieses Übermaß bis Maßlose, was soll das bedeuten?Wer am Meisten gibt, hat am Meisten lieb? Oder sollte es weniger die Menge, als eine wirklich gute Qualität sein, die ausdrückt, dass man die Person liebt und ihr etwas wirklich Gutes tun möchte? Vielleicht ist es sogar schöner, selbstgemachte Pralinen und/ oder Plätzchen zu verschenken. Sie bedeuten, dass du dir Zeit für den (die) Menschen genommen hast. In den Laden und Süßkram kaufen kann indes jeder Mensch. Das ist zwar immer noch zuckrig aber meist deutlich weniger als die Industrieware. Dadurch gibt es weniger Müll, du hast ein tolles Erlebnis und keine fragwürdigen Inhaltsstoffe.

  • Zu 3. Wenn du total Lust auf etwas Süßes hast, gibt es einen guten Trick: Iss‘ es direkt nach der Hauptmahlzeit. Du hast dann deutlich weniger Platz im Magen, daher isst du weniger und da dein Insulin ohnehin bereits unterwegs ist, gibt es keine heftige Spitze. 

  • Zu 4. Schnelle Esser sind häufig übergewichtig und bekommen Probleme mit Ihrem Verdauungsapparat. Warum das so ist, erkläre ich nun.

  • Zu 5. Es ist wichtig, dass wir gut kauen. Warum ist das so? Kauen zerkleinert die Nahrung und bereitet sie für den Magen vor. Nahrungsbestandteile können dadurch viel besser deinem Körper dienlich sein.Beim Kauen bildet sich Speichel mit einem Enzym, dass bereits eine Vorverdauung vornimmt.Kohlenhydrate werden bereits vorgespalten und können so besser vom Körper weiterverarbeitet werden. Gerade Körner wie Leinsamen funktionieren gekaut, weil sie ansonsten komplett wieder ausgeschieden werden. Kauen stimuliert des Weiteren dein Gehirn und lässt uns konzentrierter denken. Das kennst du sicher aus der Schule damals, wenn ein besonders guter Lehrer oder eine besonders gute Lehrerin während der Klassenarbeit Kaugummi erlaubte. Das war oft sehr erfolgversprechend!

  • Zu 6. Wer kennt es nicht? Du sabbelst beim Essen und alles, was du tust, ist schnell reinschaufeln, um wieder reden zu können. Dabei schmecken wir deutlich weniger, als wenn wir in Ruhe essen.Ein genüssliches Durchkauen und Schmecken bringen auf einmal völlig andere Nuancen zum Vorschein.Funfact: Künstliche Geschmacksstoffe halten einem guten Kauen nicht stand. Wenn man damit versetzte Snacks isst, schmecken diese meist nicht mehr. Ein guter Grund, sie nicht zu essen. „Normales“ Essen hingegen schmeckt bis zum Schlucken und darüber hinaus.

  • Zu 7. Wir alle kennen es: Wir sind nach einem langen Tag erschöpft. Genauso geht es unserem Verdauungssystem. Fleisch hat generell eine längere Verweildauer in uns weil es nicht leicht zu verdauen ist.
    Wenn nun unser Verdauungssystem abeends bereits träger ist und Fleisch ohnehin sehr lange braucht (ca. 7h), ist das schlecht. Die üblen Darmbakterien lieben eine lange Verweildauer, aber bei uns löst das diverse unschöne Synthome aus. Wir merken es auch selbst sehr gut: Wir fühlen uns nach abendlichem Fleischgenuss oft überfüllt, aufgebläht und das fühlt sich nicht gut an.

  • Zu 8. Wenn du nein sagst, bedeutet das nein. Du brauchst das nicht zu erklären. Die Menschen werden vielleicht erstaunt sein, dass du anders bist als sonst. Das ist okay. Die eigenen Grenzen zu wahren ist jedoch wichtig und sie werden es lernen, sie zu respektieren. Nicht okay ist, sich um des lieben Friedens willen breit schlagen zu lassen. 

  • Zu 9. Das Kuchenangebot ist der Hammer und du hast total Bock drauf? Deine beste Freundin, dein bester Freund, Partner, Partnerin oder Oma geht es ähnlich? Tut euch zusammen! Wenn jede nur ein halbes Stück isst, reicht das oft schon und die Neugier und Lust auf Kuchen ist befriedigt.
  • Zu 10. Stress ist Gift. Wer gestresst ist, hat mehr Probleme mit der Verdauung weil der Körper Hormone ausschüttet, die vor allem dem Flucht- oder Kampf-Modus unterstützen. Darunter leiden andere Vorgänge, wie die Verdauung. Das ist im Ernstfall auch sinnvoll. Da aber der meiste Stress hier eher anderer Natur ist, macht das natürlich nichts Sinnvolles mit uns. Plane dir echte Ruhephasen – so richtig mit Augen zu (!) – ein. Ein Powernap hilft bereichts!

  • Zu 11. Ein Spaziergang tut gut. Gerade nachdem wir gut gegessen haben. Durch Bewegung wird Der Darmbereich stimmuliert und unterstützt. Das unterstützt die Verdauung und wir fühlen uns besser.

Warum machen wir eigentlich so wenig, was uns wirklich gut tut?

Frohe Feiertage und alles Gute!

Du brauchst eine Ernährungsumstellung? Meld dich gerne bei mir!

Janina Bischoff
Ernährungsberaterin
Alltagsnachhaltigkeits-Coach