Geschnetzeltes vegetarisch

Manche Dinge entstehen ganz nebenbei, wenn man ein bisschen experimentierfreudig ist. Neulich, als ich mal wieder die bewährten Kohlrabi-Bratlinge (Wieso steht das Rezept eigentlich noch nicht im Blog?) gemacht habe, ist eine Menge Paniermehl und auch Ei übriggeblieben. Von wegschmeißen und Verschwendung sind wir aber keine Freunde. Ich habe also beides gemischt und mit in die Pfanne gegeben. Beim Probieren dieses „Bratlings“ entstand die Idee, dass dieser auch als Geschnetzeltes eine gute Figur machen könnte. Genau dieses Experiment habe ich nun vorgestern einmal gewagt.

Für den Bratling benötigst du

3 große Eier
Dinkelbrösel
ca. 1 Messerspitze Muskatnuss und
1 TL Gemüsebrühe

Zuerst werden die Eier in eine Schüssel geschlagen und gemeinsam mit der Brühe und der Muskatnuss verrührt, so als wolltest du Rührei machen. Zum Schluss rührst du noch so viel Dinkelbrösel mit ein, bis sich eine leicht zähe Masse bildet.

Diese Masse kommt nun in die Pfanne, wird platt gedrückt, wie ein dicker fetter Pfannkuchen 😉, und von beiden Seiten goldbraun angebraten. Danach wird sie (nicht in der Pfanne!) in kleine Stückchen zerschnitten, eben zu Geschnetzeltem verarbeitet.

In der Pfanne kannst du nun ein paar Zwiebeln anbraten (ich hatte leider keine), das Geschnetzelte dazugeben und beides mit reichlich Sahne (wahlweise auch Milch) ablöschen. Es dürfte insgesamt ca. ein halber Liter Sahne und Milch gewesen sein, das Geschnetzelte saugt einiges davon auf! Mit etwas Mehl habe ich die Soße noch angedickt, etwas Kakaopulver sorgt für eine schöne braune Farbe. Dazu kamen noch Schnittlauch aus unserem Garten, Bärlauch und Petersilie. Mit Zitronengras, Pfeffer, ein wenig Brühe und dem guten Balsamico-Essig habe ich die Soße abgeschmeckt. Ganz nach Geschmack dürfen es natürlich auch andere Gewürze sein. Uns hat es auf jeden Fall geschmeckt. Und es hat sich mal wieder gezeigt: Es muss nicht immer Fleisch sein!

Guten Appetit!

michael@sollumbruchstelle.de