Gefüllte Haselnussblätter statt Weinblätter – aber warum kein Reis

Mein Liebster hat nun vollbracht, was wir schon seit längerem vor hatten:

Gefüllte Haselnussblätter zubereiten.

Und er hat nicht nur keine Weinblätter verwendet sondern auch keinen Reis.

Das klingt spannend, nicht wahr? ??

Warum er keinen Reis verwendete, liegt an der Erkenntnis, dass Reis nicht nur einen weiten Transportweg hinter sich hat bis er auf unsrem Teller landet sondern auch besonders viel Wasser braucht und Reis für ca. 10 – 17 % des weltweiten Methanausstoßes verantwortlich gemacht wird. Methan dürfte den Meisten vermutlich noch aus dem Chemie-Unterricht ein Begriff sein. Spätestens wenn wir über „furzen“ reden, weiß die letzte Person Bescheid und kichert.

Dabei ist das gar nicht so lustig, wie es erst klingt, denn wir alle kennen die Debatten zum Thema CO2-Ausstoß. Methan ist 25 x (!) mal klimaschädlicher als CO2!

Aber warum Reis, der kann doch nicht….? ?

Der Reis selbst nicht. Jedoch bilden sich dadurch, dass der Reis in einem Nassanbau gedeiht, in dem Schlamm Unmengen von Bakterien und die stoßen das Methan aus.

Und zwar insgesamt 100.000.000 TONNEN pro Jahr!

Und genau deswegen haben wir uns entschlossen, so weit es geht auf Reis zu verzichten.

Was mein Liebster nun genommen hat, erfährst du jetzt!

GEFÜLLTE HASELNUSSBLÄTTER

12 frische Haselnussblätter (bitte deiner eigenen Gesundheit zuliebe nicht an einer viel befahrenen Straße pflücken)

1 kleine Zwiebel

1 Knoblauchzehe

ca. 150 g Bulgur

2 TL Gemüsebrühe

2 EL weißen Balsamico-Essig

etwas Olivenöl zum Braten

etwas Rapsöl zum Braten

Den Bulgur gibst du mit Wasser (1:2), dem Balsamico und der Gemüsebrühe in einen Topf und bringst ihn zum Kochen. Sobald er kocht, kannst du die Platte runterstellen und den Bulgur auf kleiner Flamme weiterköcheln lassen, bis er das Wasser aufgenommen hat.

Parallel dazu schneide die Zwiebel und die Knoblauchzehe in kleine Würfel und dünste sie in Olivenöl an, bis die Zwiebelstückchen glasig werden.

Dann verrührst du die Zwiebel-Knoblauch-Mischung mit dem Bulgur. Ich habe auch noch etwas Kurkuma und eine Prise Pfeffer hinzugegeben.

Die Haselnussblätter werden (nachdem du die Stiele abgeschnitten hast) jetzt kurz in heißes Wasser gegeben und gekocht. So sind sie leichter zu verarbeiten.

Auf jedes Haselnussblatt gibst du nun 1-2 TL Bulgur. Im Anschluss faltest du die Seiten nach innen, sodass kleine Taschen entstehen. In der Pfanne erhitzt du dann etwas Öl und brätst die Haselnusstaschen von allen Seiten an. Wenn du sie dabei zuerst auf die „offene“ Seite legst, gehen sie auch beim Wenden nicht mehr auf.

Lass die Täschchen etwas abkühlen und lass sie dir schmecken!? Guten Appetit!

Eure Nachhaltigkeitsvisionärin

Janina Bischoff