Ein wundervoller Gastbeitrag
Hallihallo,
heute schreibt mal nicht Janina, sondern ich. Ich bin Dani und werde seit einigen Jahren immer nachhaltiger. Den Startschuss gab eine 15-jährige, die eine weltweite Klimaschutzbewegung anstieß und mir dadurch klarmachte, dass ich als Einzelne ganz schön viel bewegen kann. Janina habe ich dann in der FridaysForFuture-Ortsgruppe kennengelernt.
Sie fand meine Lebkuchen so lecker, dass sie unbedingt das Rezept haben wollte. Dann hat sie auch noch gefragt, ob ich ihr das Rezept per Blogeintrag übermitteln möchte. Was denkt ihr, wie geehrt ich mich gefühlt habe? Ich bin immer noch ganz aufgeregt.
Das Rezept habe ich vor etlichen Jahren von einer Arbeitskollegin bekommen und stetig verändert. Zuerst habe ich die Walnüsse (bekommt man nicht gehackt) weggelassen und Orangeat und Zitronat nicht (noch) kleiner geschnitten, weil ich einfach total faul gerne effizient bin.
Die Lebkuchen schmeckten schon mal ganz gut, vor allem trotz Rezeptänderung genauso wie die, die besagte Kollegin immer backt.
Danach habe ich immer mal wieder mit den Mengen der Nüsse experimentiert, z. B. mal mehr gehackte Mandeln, dafür weniger gemahlene Haselnüsse. Geschmäcker sind verschieden und ich schreibe euch die Mengen so auf, dass ihr die fertig abgepackt im Supermarkt bekommt und somit keine halbe, muffig gewordene Tüte Nüsse im nächsten Jahr wegwerfen müsst. Ihr könnt das aber auch anders zusammensetzen, vielleicht sind in „eurem“ Stammgeschäft ja ganz andere Mengen möglich, vielleicht sogar unverpackt? „Unser“ Unverpacktladen bietet gehackte und gemahlene Nüsse leider (noch) nicht an.
Vor einigen Jahren habe ich die Eier durch Apfelmus bzw. Apfelmark ersetzt. Geschmacklich wurde von keinem Testessenden ein Unterschied bemerkt. Nur der rohe Teig kommt mir etwas klebriger vor, aber das ist ja nicht schlimm.
So sieht das Rezept inzwischen aus:
300-500 g Apfelmark/Apfelmus
500 g Puderzucker
400 g gemahlene Haselnüsse
200 g gemahlene Mandeln
100 g gehackte Mandeln
Je 200 g Orangeat und Zitronat
Je 1 guten TL oder 1 Packung geriebene Orangenschale und Zitronenschale
2 TL Zimt
Je ½ TL Kardamon, Muskat, Koriander und gemahlene Nelken
1 TL Rumaroma
22 min bei 155°C Umluft
Die Menge vom Apfelmark kann ich nicht ganz genau beziffern, da ich aufgrund der fertig abgepackten Mengen für das Rezept schon lange keine Waage mehr nutze. Mein Tipp an euch ist erst alle anderen Zutaten zu mischen und das Apfelmark nach Gefühl hinzuzufügen. Die Masse vermengt ihr mit Knethaken. Der Teig ist richtig, wenn er zusammenhält (logisch) aber nicht zerfließt. Er sollte dann so aussehen:
Daraus formt ihr dann mit Esslöffeln kleine Häufchen. Ich habe einen Plätzchenportionierer mit dem es dann ca. 80-100 Lebkuchen werden, die auf 4 Bleche passen. Die angegebene Backzeit ist wieder variabel, da jeder Ofen anders arbeitet. Die Lebkuchen sind fertig, wenn sie außen nicht mehr kleben, innen aber noch weich sind. Ihr bekommt sie am Besten noch leicht warm mit einem Schaber oder Tortenheber vom Backpapier. In Metallboxen halten sie sich am längsten frisch, wie fast alle Kekse.
Und warum heißen die nun FALSCHE Lebkuchen? Ganz einfach: weil die selbst mit dem Ursprungsrezept der Kollegin nicht wie die Lebkuchen aus dem Laden schmecken. Aber unglaublich lecker. Probiert es aus – gerne auch andere Nusszusammensetzungen, packt noch Oblaten drunter oder vielleicht mal fertiges Lebkuchengewürz. Und selbstverständlich kann auch gerne Schokolade ohne Ende oben drauf. Ich freu mich, wenn ihr in die Kommentare schreibt was ihr ausprobiert habt und wie es euch geschmeckt hat.
Eine wundervolle Vorweihnachtszeit wünsche ich euch
Dani