Königinnen in NOT!

Auch wenn Corona und die neuen, alten Regelungen in aller Munde sind, dürfen wir gerade jetzt eins nicht vergessen: Den Tierschutz. Im Speziellen den Wildtierschutz.

Du hast sicher schon Vieles über die Wildbienen erfahren. Ein Mann, der sich besonders für die Wildbienen einsetzt, ist Werner Meyknecht. Seine sich selbst auferlegte Aufgabe ist, dich und mich über das Leben, den Lebensraum und das (Sozial-)Verhalten der Wildbienen aufzuklären. Natürlich möchte er aber vorallem Menschen errreichen, die für die Wildbienen auch Projekte umsetzen.

Warum also sind Königinnen in Not?

Weil die erlauchten Damen bald aus ihrem Schlummer erwachen bzw. schlüpfen und auf Nahrungssuche lossummsen. Begattet wurden sie bereits im Herbst und tragen den Samen der Drohne über all die Monate in ihrem Körper.
Nun fehlt es aber leider immer öfter an Nahrungsangeboten. Viel wird zugepflastert, Schottergärten errichtet, betoniert und mit Monokulturen bepflanzt.

In ihrem geschwächten Zustand ist sie dann leichte Beute. Da wir der der Natur einfach keinen Raum lassen, hat sie schon schlechte Karten. Um sich mal ein Bild zu machen: Manche Bienenarten schaffen es nicht weiter als 400 Meter. Also muss es Blühangebote alle 400 Meter geben.
Das erreichen wir nur, wenn mindestens ein großer, guter Teil von uns mitmacht.

Ein Samentütchen im eigenen Garten auskippen ist nett aber aber oft genug können unsere Arten gar nichts damit anfangen!

Wusstest du, dass die Pflanzensorten in den vielen Samentütchen oft aus weit entfernten Gebieten kommen?

Auch wenn sie noch so hübsch sind: Unsere heimlischen Insekten kennen sie nicht! Frei nach dem Motto: „Was der Bauer nicht kennt…!“

Das ist natürlich mehr als sinnlos. Auch wenn es gut gemeint ist und die Packung einem das auch so verkaufen möchte.

Also wichtig ist, darauf zu achten, dass es heimische Blühpflanzen sind! Regional ist nicht nur nachhaltiger sondern es pasast in unsere regionale Umwelt!

Ob die Pflanzen besonders schön sind oder nicht interessiert da nicht.

Zu dem Thema:

Jetzt sind die Frühblüher wichtig wie z.B. Krokusse, Schneeheide, Perlhyazithe und Kornelkirsche!


Langfristig ist natürlich ein dauerhaftes Blühangebot vom Frühjahr bis in den Herbst essentiell für unsere Insekten. Auch wer Vögel schützen will, kommt nicht drumzu denn wenn genug Insekten da sind, werden auch die Insektenfressenden Vogelarten versorgt.

Eine Wildbienennisthilfe aufhängen ist auch absolut sinnvoll, doch muss sie, um sinnvoll zu sein, so manches Kriterium erfüllen. Genau deshalb hat sich Werner Gedanken gemacht und eine ideale Nisthilfe entworfen, die regional in einer Werkstatt von beinträchtigten Menschen gefertigt wird. Wartbare Röhren, die austauschbar und markierbar sind, ein Stein für die Wärme und ein Vogelgitter damit der Specht kein leckeres Buffet für sich entdeckt.

Die Nisthilfen kann man auch prima verschenken. Sogar eine Gravur ist machbar. Regional, nachhaltig und durchdacht. Und natürlich unterstützt man durch den Kauf die Wildbienenhilfe von Werner.

Wer Tiere schützt, muss nicht nur die Tierart an sich sehen, sondern das große Ganze. Dazu gehört, sich mit Fressfeinden auseinanderzusetzen. Auch die haben es nicht leicht zur Zeit denn ihre Nahrung wird auch immer knapper.

Warum?

Diese ganzen Probleme sind vor allem auf unserem Mist gewachsen.

Es ist das große Ganze, das krankt. Die Natur. Uns.

Es kränkelt nämlich schon ganze vorne. An dem Elementarsten, um zu überleben:

Raum zum Leben.

Lebensraum muss dringend geschaffen werden.

Die meisten Wildbienenarten leben unterirdisch! Ich kenne das: Ich hab immer dieses Bild von dem staatenbildenden, fleißigen Honigsammler mit Waben vor Augen. Das ist aber nur die Honigbiene!
Wildbienen (das sind die meisten Bienen, die es gibt!) leben anders.

Wir haben ca. 570 Wildbienenarten in Deutschland!

Knapp 3/4 der in Deutschland leben Wildbienen nisten im Boden!
Wusstest du das?
Was aber, wenn von uns alles bebaut, bewirtschaftet und zugepflastert wird?

Mit freundlicher Erlaubnis von Herrn M. Kraft darf ich dieses sehr anschauliche Bild nutzen 🙂 Ich verweise aus www.bluehende-heimat.de/seminare denn dort findet man allerlei Seminare aber auch kostenlose Download z.B. über Wiesenökologie und die Einsaat der Blühfläche. Es lohnt sich jedenfalls, soviel ist sicher!

Dann können sich die Wildbienen nicht vermehren. Selbst wenn es nutzbare Pflanzen gäbe, fehlt der Raum zum vermehren. Sie sterben aus.
Das wäre für die komplette Umwelt ein Desaster.

Und wir gehören dazu, ob wir das wollen oder nicht.

Wenn man also den Wildbienen und allen anderen Lebewesen vor Ort WIRKLICH HELFEN will, dann kommt man nicht drumherum, etwas Fläche zur Verfügung zu stellen.

Denn beim Boden fängt es an. Ohne Boden, der als Lebensraum für Pflanzen und Tiere zur Verfügung gestellt wird, geht es langfristig nicht! Denn Boden ist nicht nur Nahrung, auch wenn bepflanzte Dächer etc. schön sind, sie ersetzen keinen Ort um zu leben. Sich fortzupflanzen.

Es ist gut, reicht aber nicht.

Im Boden beginnt so viel Leben und wenn wir das verhindern, geht die Natur den Bach runter. Und wir mit ihr. Es muss endlich wieder ausgewogen werden. Wir wissen doch schon, dass wir die Starken sind, die Naturbezwinger, die Herrscher der Welt. Zum Herrschen gehört aber mehr als nehmen. Jeder gute Herrscher weiß um die Grundlage seiner Macht.Wenn man die missachtet, verachtet, platt macht, ist man nicht lange Herrscher. Man ist,bis einen ein schreckliches Ende ereilt, ein Tyrann.

Und das will ich nicht sein. Du auch nicht, das weiss ich genau!

Deswegen muss das bewusst gemacht werden.

Die Bienen leben ohnehin sehr kurz. Wie die meisten Insekten, vielleicht sogar alle, das weiss ich nicht, sind sie auf Vermehrung programmiert. Die leben um Nachkommen in die Welt zu setzen. Wenn einem das klar ist, hat man das Ausmaß der Katastrophe erfasst.

Wenn wir aber:

  • Fläche zum nisten zur Verfügung stellen
  • mindestens alle 400 Meter Blühflächen mit regionalen Arten anlegen
  • Flächen gezielt jahrelang unbewirtschaftet lassen
  • extremes Giftsprühen einstellen

…Können wir das Ding rocken! Bist du dabei?

Ob als Blühfläche oder als Nistfläche: Werner hat mir eindrucksvoll geschildert, welche Möglichkeiten es da gibt. Er berät dich gerne.

Alles was er macht, geht niemals in seine eigenen Taschen und deshalb schätze ich die Arbeit dieses Menschens so sehr. Er steckt alles in seine Wildbienenhilfe und verlangt für seinen Einsatz nichts sondern hofft auf uns alle. Er hofft, dass wir etwas für den Wildbienenerhalt tun. Jetzt. Bevor es zu spät ist.

Weitere Informationen und Möglichkeiten Werner zu erreichen, findest du unter:

Für den Beitrag habe ich nichts bekommen außer tolles Wissen und super Gespräche. Just saying 🙂

Summsefrohe Grüße

Janina Bischoff
Autorin
Nachhaltigkeitsbloggerin
Motivdesignerin
Jeden-Tag-etwas-besser-Werderin

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Zu mir: Ich schreibe zur Zeit neben meinem Buch an Kinder-Umweltgeschichten aus Sicht einer Maus. Wenn ich weiß, wie ich die sinnvoll veröffentliche, lasse ich es dich wissen :). Tipps sind willkommen!