Heimwerker vor! – Bequemer einkaufen

Blick in das Hauptfach

Unser Familienauto ist vor einigen Wochen leider aufgrund eines gerissenen Zahnriemens von uns geschieden. Daraufhin haben wir beschlossen, dass ein Wagen erst einmal ausreichen muss.

Das bringt es mit sich, dass auch größere Einkäufe nun gelegentlich zu Fuß erledigt werden. Aber auch wenn wir es nicht weit bis zum Discounter haben: Die Tragetaschen mit dem Wocheneinkauf sind doch ziemlich schwer. Und auf dem Wochenmarkt wollen die Einkäufe über weitere Strecken getragen werden.

Auf der Suche nach einer Möglichkeit den Einkauf bequemer zu gestalten fanden sich ein alter Wanderrucksack sowie eine ausrangierte Sackkarre.

Nachdem der Rucksack eine Runde in der Waschmaschine drehen durfte hieß es also: Ab in die Werkstatt!

Neben den Hauptbestandteilen der zukünftigen Einkaufshilfe verwendete ich noch folgendes:

  • einen Körner
  • vier Schrauben nebst passender Mutter
  • einen passenden Schaubendreher
  • einen passenden Schraubenschlüssel
  • Bohrmaschine mit Metallbohrer
  • einen kleinen Winkelschleifer mit Metallschleifscheibe
  • vier lange breite Kabelbinder

Zuerst ging es nun daran, die passende Position des Rucksacks an der Sackkarre zu finden. Schließlich sollte er eine angenehme Höhe haben um Einkäufe rückenschonen ein- und ausräumen zu können. Zum anderen darf er aber natürlich auch nicht über den Boden schleifen. Sobald alles passte, fixierte ich beide Teile mit den Kabelbindern.

Anschließend kam der Körner zum Einsatz. Mit ihm markierte ich die Stellen, an denen sich die Stangen von Sackkarre und Rucksackgestell kreuzen. So rutscht der Bohrer nicht ab.

Du kannst es dir schon denken: Letzterer kam im Anschluss zum Einsatz. Wichtig: Der Bohrer muss natürlich dick genug sein, dass die Schrauben durch die Löcher passen, aber eben auch dünn genug, dass ausreichend Gestänge übrig und dieses auch stabil bleibt. Schließlich soll das Gefährt zukünftig an unserer statt den Einkauf tragen. Lange Rede kurzer Sinn: Ich durchbohrte also an den Kreuzstellen beide Stangen und verband diese schließlich mit jeweils einer Schraube. Vier Schrauben, vier Muttern, vier Stellen – das genügt für eine stabile Verbindung. Sitzt, passt, wackelt nicht.

Letztlich habe ich noch den Winkelschleifer angesetzt. Die Schrauben waren zu lang und mussten gekürzt werden. Ich habe sie folglich bündig abgeschnitten und die Schnittstellen dann entgratet.

Blick auf die Rückseite

Der so entstandene Einkaufstrolley bietet wirklich ausreichend Raum für einen nicht ganz so kleinen Einkauf. Zugleich haben wir bei unserem Modell in kleineren Außentaschen und einem mittelgroßen Fach unterhalb des Hauptfaches auch Waren zu verstauen, die nicht gequetscht werden sollten.

Ich nutze dieses Gefährt gerne. Und der Einkauf wird damit wirklich deutlich bequemer. Nicht zuletzt weil der Kuddel auch perfekt in den Einkaufswagen passt und sich so astrein beladen lässt. Klar, dass das Personal gern einen Blick hineinwerfen darf sollte der Verdacht aufkommen dass darin ein Teil vergessen und versehentlich nicht auf das Kassenband gelegt wurde. (Das ist mir allerdings noch nie passiert!)

Bleibt gesund! Ich freue mich auf euer Feedback zu diesem Eigenbau.

Michael@sollumbruchstelle.de