Ein altes Jeanshemd zu einem Wäschesack verwerten – cool!

Ich liebe es, wenn ich etwas Neues brauche, durch all das was ich an abgelegten Kleidungsstücken, Bettwäsche, Gardinen, von lieben Verwandten Übernommene und sogar ein paar vor Jahren gekauften Stoffen durchzugehen und zu schauen, ob es sich daraus selbst machen lässt. Häufig habe ich eine ganz bestimmte Vorstellung von dem was ich brauche, die Gewissheit habe ich aber erst wenn ich es sehe.

Vor ein paar Tagen dachte ich, dass ich mir etwas für die Schmutzwäscheecke, die sich unrühmlicherweise immer wieder nach besonders anstrengenden Tagen an einer bestimmten Stelle im Schlafzimmer bildete, einen Wäschekorb oder Ähnliches brauchte.

Der Wäschekorb steht bei uns einen Schritt aus der Schlafzimmertür heraus aber ich schäme mich nicht zu sagen – manchmal ist jeder zusätzliche Schritt zu viel um ich möchte nur noch unter die kuschligen Decken schlüpfen und dem Tag träge zum Abschied winken.


Ich weiß – ein gewagtes Geständnis in der aktuellen Null-Fehler-Kultur aber ich trau mich mal und hoffe, dass du genauso ein Mensch mit Fehlern bist wie ich.

Ich ging also erstmal in Ruhe durch meine kleine Stoffkammer denn ich habe direkt dort, wo der Wäschehaufen sich immer bildete, eine zweckentfremdete Garderobe mit meinem Schmuck stehen. Vielleicht wäre ein Wäschesack machbar? Erst habe ich mich farblich orientiert und dann ein Jeanshemd, ein übernommenes, gefunden. Mit etwas Überlegen, habe ich daraus einen Wäschesack genäht. Und wie ich das gemacht habe, zeig ich dir jetzt:

Zuerst habe ich das Hemd gewendet, die Knopfleiste samt ein paar cm Rand herausgeschnitten

Die Ersatzknöpfe habe ich abgeschnitten und mir gut weggelegt.

und beiseite gelegt. Anschließend verschloss ich die entstandene Kluft mit Klammern zum späterem Zusammennähen und schnitt den Kragen ab. Ihn würde ich auch noch später brauchen.

Anschließend mussten auch die Ärmel weichen. Mit der Schere schnitt ich auch noch ein wenig darunter ab um einen guten Übergang zu bekommen, damit es keine komischen Ecken im Sack gibt. Mit Klammern habe ich wieder alles fixiert.

Nun ging es ans Zusammennähen. Alles, bis auf die oberste runde Kante zwischen den beiden roten Strichen, habe ich mit einem dreifachen Geradstich zusammen genäht.

Jetzt kam die Knopfleiste zum Einsatz. Diese passte ich geschlossen (!) längenmäßig auf die offengebliebene Stelle oben an und fixierte sie mit Klammern so dass die Knöpfe nach innen zeigten, denn das Ganze war immer noch auf links. Sobald alle Klammern gesetzt waren, öffnete ich die Knöpfe vorsichtig und

nähte anschließend die Leiste an den Sack. Wie du siehst, ist das nicht sehr akkurat verlaufen aber es wird auch nur ein Wäschesack und kein Abendkleid. Wenn es nicht 100 prozentig bei dir laufen sollte, mach dir nichts draus – das ist es bei mir so gut wie nie :). Stress ist out!

Jetzt ist der Sack nach dem Wenden im Grunde fertig. Da ich aber im Schlafzimmer eine zur Schmuckaufbewahrung umfunktionierte Garderobe habe, hatte ich mir überlegt, noch etwas anzunähen. Außerdem ist es auch beim Transport sehr praktisch. Dafür brauchte ich dann endlich den Kragen. Ich schnitt mir das untere Stück heraus.

An dem Hemd gab es hinten mal eine dicke Naht. an der orientierte ich mich und legte mein gewonnenes Stück Henkel mittig darauf und fixierte es mit einer Nadel. Ich habe extra eine ohne dicken Kopf genommen weil ich sie so stecken lassen konnte während des Nähens. Ich wollte darüber und darunter meine Nähte setzen.

Mit einem Zickzackstich habe ich den Henkel an den Sack genäht.

Vorsicht: Gehe sicher, dass du nur eine Schicht Sack hast, sonst nähst du ihn ungewollt zu :). Das wäre ungünstig.

Mach die Naht nicht zu kurz, den Fehler hatte ich gemacht und dann hält sie nicht so toll.

Und so sieht das Ganze fertig aus 🙂 Die Hemdtasche dient dazu, kleine Wäscheteile mit besonderen Bedürfnissen aufzunehmen und die Wäsche hat seitdem einen guten, ordentlichen Platz, bis sie in den Keller kommt.

Hat dir meine Schreibe gefallen? 🙂 Ich fände es toll, mehr Resonanz zu bekommen, also wenn du etwas Zeit erübrigen kannst, wäre es mir ein Fest wenn du etwas schreibst. Das muss nicht hierzu sein, das kann auch zu etwas Anderem sein, schau dich gerne um wenn du noch nicht alles kennst.

Ordentliche Grüße

JANINA
Bloggerin
Kreativer Kopf
Autorin
Comiczeichnerin