Papiertüte vs. eigene Dose mitbringen

Da wir nahezu täglich Brot kaufen zur Zeit, statt es selbst zu backen, weil ich zur Zeit eine neue berufliche Bestimmung suche und einiges an Zeit für Selbstreflexion, Stellensuche und Gespräche drauf geht, habe ich festgestellt, dass sich die Papiertüten deutlich vermehrt haben. Das gefällt mir nicht. Auch wenn Papier natürlich deutlich besser ist als Plastik, werden dafür auch viele Bäume für abgeholzt, die Herstellung ist energieintensiv und die Fasern werden mit Chemie aufbereitet. Auch recyceltes Papier braucht einiges an Aufbereitung und es ist auch längst nicht alles recycelbar, was in unseren Papiertonnen landet weil die Fasern auch eine Mindestlänge brauchen um genutzt werden zu können. Besser ist also noch nicht gut, wenn man es noch besser machen könnte. Daher bin ich dazu übergegangen, einen Markt in der Nähe nur noch mit einer umfunktionierten alten Kuchenkiste zu zu Fuß besuchen um das Brot zu kaufen. Auch wenn wir mal Brötchen, Croissants oder Ähnliches haben möchten, kommen diese in die Kiste. Verschlossen mit zwei auch als Haltemöglichkeit funktionierenden Einmachgläsergummis (Die bleiben immer bei Pfand-Gläsern vom Bauern über, ich bewahre die auf, man weiss ja nie, wann man sie brauchen kann) hält die Dose das Ganze und verursacht keinen weiteren Müll.

Denn Müll ist Müll, da machen wir uns auch nichts vor. Wenn ich etwas vermeiden kann, mach ich das.

Es tut mir nicht weh, es zeigt aber unter Umständen dir, dass es gar nicht schlimm oder peinlich ist, mit seinem eigenen Behältnissen einkaufen zu gehen. Die Dose ist durchsichtig, ich kann auch sagen, was drin ist und gut. Alternativ kann man die Dose natürlich auch offen auf’s Kassenband legen.

Je mehr wir alle da ein Positivbeispiel geben, und deswegen nur gibt es unsere Seite, um zu zeigen, dass man die Wahl hat und es nicht machen muss weil man das so macht, desto etablierter wird es.

Auch an immer mehr Frischetheken, kann man sich Produkte in sein eigenes Behältnis füllen lassen. Das ist ein Fortschritt und wenn wir alle immer mehr Fortschritt in diese Richtung fordern, wenn wir unsere Käufe bedenken und nur kaufen, was möglichst unverpackt, nachhaltig, Bio, ohne Palmöl und vielleicht sogar fairtrade ist, zeigen wir den Herstellern, was wir wollen.

Unser Einkauf ist wie ein Stimmzettel, mit dem ein Ranking erstellt wird das WIR in der Hand haben.

Wenn wir es durchziehen so gut möglich, wird es besser. Jede Kleinigkeit hilft. Die Hersteller müssen merken, dass ihre zum Teil billig hergestellten Waren nicht mehr ziehen, müssen mitbekommen, was von uns Verbrauchern gewollt ist. Müssen sehen, dass wir uns nicht mehr mit natur- und auch menschenverschlingender oder vermüllender Billig-Ware zufrieden geben. Wir brauchen das nicht. Wir brauchen faire Bezahlung für gute, nachhaltige Ware. Zum Beispiel könnte man super statt Klimbim zu kaufen, der ohnehin nur rumliegt und zustaubt, gut essen statt billiger, eingeschweißter Ware, die von einem unterbezahlten Menschen hergestellt oder geerntet wurde.

Wenn der Prozess des Umdenkens begonnen hat, wirst du sehen, dass es immer weiter geht, du immer mehr siehst, was besser sein könnte.

Wir können nicht alles richtig machen, das verlangt keiner. Nur, dass wir unser Bestes geben und mit einem guten Gefühl, weil wir etwas, sei es noch so klein, verbessert haben, ins Bett gehen können.

Denn am Ende macht’s, wie bei allem, die Summe.

Manchmal fängt es mit einer abgelehnten Einwegverpackung an.

Motivierende Grüße

Janina@sollumbruchstelle.de