Eine nachhaltige Zahnbürste. Produkttest: Die SWAK

Nach all der Völlerei stelle ich heute mal eine Zahnbürste vor :), wir wünsche euch gut gefeiert zu haben.

Wir haben uns gefragt, welche Zahnbürste besonders nachhaltig ist also möglichst wenig Müll macht. Wir hatten bislang immer Zahnbürsten mit Wechselköpfen, die aber nicht mehr hergestellt werden und wir wollen ja ohnehin immer besser werden, statt zu stagnieren. Nun haben wir die Einbüschelzahnbürste SWAK entdeckt https://www.swak.de/ und waren direkt begeistert, dass es eine Zahnbürste aus zuckerbasiertem (welch lustige Ironie des Schicksals) Kunststoff (PLA) mit Borstenwechselsystem gibt.

Ja, richtig gelesen: Nur die Borsten, nicht der ganze Kopf, das ist schon echt spitze!

Und das ist nicht mal alles. Das Wechselköpfchen ist komplett aus Miswak-Holz (salvadora persica L.) und daher absolut spurlos wegwerfbar. Es hat selbst wertvolle Inhaltsstoffe und wurde in den arabischen Ländern bereits als Zahnbürste genutzt als es hier noch längst keine gab. Das Miswak wird in Pakistan von Händlern für mehr als den üblichen Preis gekauft, da die Sammler auch gut entlohnt werden sollen und der Qualitätsanspruch der Firma SWAK hoch ist. Im kommenden Jahr plant die Firma auch eine Dienstreise nach Pakistan, um sich von den Bedingungen vor Ort persönlich zu überzeugen. Der Griff ist zwar nicht in der Biotonne zu entsorgen, jedoch soll es, laut Hersteller und ich glaube ihn das, der Griff ist extrem robust, ein Leben lang halten. Ich glaube, das ist eine gute Sache.

Schön in Pappe verpackt, kam unsere SWAK an. Ich muss gestehen, die ist auf diesem Bild schon 2 Wochen benutzt, ich habe verpasst, am ersten Tag Fotos zu machen. Oder am 2. … oder am 3. …. 😉

Die Form der SWAK fand ich vom ersten Moment an echt interessant, sehen sonst doch nur Zahnarztutensilien so aus und keineswegs Zahnbürsten für den Hausgebrauch. Die sind ja häufig für das Putzen von mehr Fläche zur gleichen Zeit ausgelegt.

Dieses von Zahnärzten entwickelte Präzisionswerkzeug wollte ich also unbedingt ausprobieren! Bei einem Preis vom 12,50 Euro inkl. einem Wechselköpfchen hab ich echt überlegt, denn es ist ein teurer Preis für einen Versuch. Als ich jedoch las, dass der Preis mit der noch geringen Verkaufszahl und der fairen Entlohnung aller Beteiligten zu tun hat, halte ich das kaufmännisch und vor Allem menschlich für okay. Außerdem bietet SWAK eine 30 Tage Zufriedenheitsgarantie. Da kann also eigentlich nichts schief gehen! Unser Testobjekt kam absolut in Pappe verpackt bei uns an. Leider kann man sie,hier in Ibbenbüren, noch nicht lokal erwerben aber ich hoffe, das ändert sich in Zukunft. In Münster und anderen Städten gibt es aber Läden, die sie verkaufen. Die kann man mit einer Umkreissuche auf der Homepage leicht finden. Man kann sogar Zahnärzte finden, die einem die Anwendung der SWAK erklären. Davon gibt es hier im Radius von 100 km aber leider keinen.

Morgens, zu früh, in Deutschland 😀

Nun zum praktischen Teil:

Die SWAK ist gerade bei den ersten Benutzungen nicht so, wie man es gewohnt ist. Man reinigt tatsächlich jeden Zahn einzeln von allen Seiten. Und auch wenn man denkt, man müsse es weil man das gewohnt ist, braucht man gar nicht feste drücken. Feste drücken ist ohnehin niemals gut, denn wenn man feste aufdrückt, gerade mit einer normalen Zahnbürstenform, die häufig nicht so gezielt eingesetzt wird, kann man das Zahnfleisch ohne es direkt zu merken, schädigen. Also, egal was du für eine Zahnbürste benutzt, lass das sein!

Es dauert natürlich länger als das schnelle Überschrubben der Zähne mit einer herkömmlichen Zahnbürste aber wenn man locker ist, ist das eine entspannte Zeit. Ich setze mich dann einfach auf das geschlossene Klo, nehme ein kleines Gesichtstuch (kleines Frotteetüchlein, nicht zu verwechseln mit den Waschlappen, die sind für andere Körperstellen) und lege mir das da hin weil das Putzen die Speichelproduktion anregt. Das muss niemandem peinlich sein, das ist normal, gesund und mit etwas Humor auch lustig. Dann reinige ich meine Zähne mit der SWAK von allen Seiten, fange oben außen an und höre unten innen auf. Gerade bei den hintersten Zähnen innen braucht es etwas Übung und meiner Erfahrung nach auch einen Spiegel, um sich gut zu orientieren aber mit der Zeit ist das auch kein Problem mehr. Dann hat man seine gewohnte Art damit zu putzen und es läuft wie am Schnürchen. Man kann sich dabei auch an einen anderen, gemütlichen Ort begeben.

Fazit: Durch das Putzen mit der SWAK habe ich endlich glattere, sauberere Zähne! Gerade kritische Zonen die bei mir mit der herkömmlichen Zahnbürste nie richtig sauber werden (Schneidezähne unten, hintere Backenzähne) bekomme ich endlich gut sauber. Wenn ich vorher noch Zahnseide benutze, fühlt es sich fast wie nach einer professionellen Zahnreinigung an (obwohl es das natürlich nicht ist).

Auch eine Putzanleitung und andere Infos waren dabei. Ja, sogar eine Postkarte mit einem süßen kleinen Zahnputzfratz!

Für mich ist das eine echt prima Zahnbürste während sie für Michael einfach nicht so überzeugend war, weil er nicht gut an alle Stellen im hinterem Backenzahnbereich ran kommt. Für kleinere Kinder würde ich mir ein etwas flacheres Modell wünschen, damit sie besser in das Schnütchen passt. Vielleicht kann man aber die Borsten auch einfach etwas kürzen dafür, das habe ich noch nicht probiert. So sind Erfahrungen und Geschmäcker unterschiedlich.

A propos Geschmack: Mit der SWAK braucht man keine Zahnpasta! Das finde ich echt klasse, noch weniger Müll! Ich putze nun mit der SWAK einmal am Tag meine Zähne und einmal mit der noch vorhandenen „normalen“ Zahnbürste. Auf Dauer fällt diese dann weg und gut. Mir gefällt die SWAK nämlich echt super.

Ach ja, die Zahnbürste habe ich netterweise auf meine freche Anfrage an das SWAK Team kostenfrei zugesendet bekommen und ich kennzeichne diesen Beitrag hier mit als Werbung. Hier nochmal die Homepage, wenn du selbst mal schauen magst: https://www.swak.de/

Nichtsdestotrotz würde ich niemals meine Meinung dannach richten. Ihr könnt also hier heute gestern und auch in Zukunft immer nur meine uneingeschränkte Meinung lesen :-). Die ist nämlich nicht verkäuflich.

Blitzesaubere Grüße

Janina@sollumbruchstelle.de