Was wir bislang zur Müllvermeidung gelernt haben

Ich hoffe, ihr hattet gestern einen schönen Abend. Bei uns ist das immer die Zeit an der wir ein gutes Essen zu Abend kochen und an die Menschen denken, die bereits gestorben sind. Keine traurigen oder wütenden Geschichten sondern schöne und auch lustige um sich ihnen nah zu fühlen und sich wohl zu fühlen. Das brachte uns auf den Gedanken einer Zwischenbilanz zum Thema Müllvermeidung mit dem Schwerpunkt Plastikmüll, da dieser überdauert und unserer Umwelt (den Pflanzen, Tieren, Gewässern und Menschen (oh ja, wir gehören auch dazu!)) schadet.

Erstens: Selbst machen. Selbst Dinge (wie z.B. die Führrungsschiene für die Stichsäge)

oder auch Nahrung (ihr wisst ja, auch hier gibt es eine Menge einfacher Rezepte) herstellen und dafür möglichst (Plastik-)verpackungsarm einkaufen. Dies gelingt, wenn man weiss, wo es die Zutaten lose oder in Pfandbehältern gibt. Dafür haben wir übrigens diese Liste.

Dort kann man, um andere bei dem plastikarmen Einkaufen zu unterstützen, die Läden, in denen man einkauft oder die einem aufgefallen sind, eintragen. Selbstverständlich kann man dort auch suchen. Leider sind noch nicht viele Einträge darin, die meisten stammen von uns selbst, ganze Zwei, wobei einer nach dem letztens Teil der Geschichte hinzugekommen ist, kommen von unseren Lesern. Es wäre toll, wenn sich mehr beteiligen würden um etwas bislang nie Dagewesenes zu schaffen. Eure persönlichen Daten nutzen wir selbstverständlich nicht und geben sie auch niemandem, nur Mut!

Als Bonus werde ich eine selbstgeschriebene Geschichte fortsetzen, deren bisherige Teile hier zu finden sind:

Unter selbst machen kann man auch den Anbau eigener Pflanzen wie Gemüse verstehen und auch das Sammeln von wilden. Das finde ich besonders spannend. Wir lernen da auch noch eine Menge. Wichtig ist nur, dass man eindeutig ausschließen kann, dass die Pflanze oder die Frucht derer ungiftig ist und dass man der Pflanze und der Umgebung genug lässt um sich zu regenerieren und nicht alles aberntet.

Zweitens: Gebraucht kaufen. Eine wirklich gute Sache. Meist kaufen wir gebrauchte Gegenstände in der Umgebung über eine Anzeigenseite, jeder kennt sie. Erst gestern haben wir aussortierte Sachen abgeholt, an denen wir noch Spaß und Nutzen haben. Und warum auch nicht? Der Preis ist oft attraktiv und wir brauchen die Industrie nicht bemühen, uns ein neues Produkt herzustellen und dafür neue Ressourcen dem Lebensraum Erde zu entziehen. Ausserdem lernt man oft interessante, nette Menschen kennen und das macht Spaß. Klar, es gibt auch welche, die nicht zuverlässig sind, mittlerweile haben wir da ein recht dickes Fell. Auch Flohmärkte und Ähnliches sind eine gute Quelle. Wenn ihr euer Aussortiertes verkauft, gebt ihr den Produkten die Chance, jemandem wieder nützlich zu sein. Ich muss da auch mal wieder ran.

Es gibt auch Läden, in denen man gebrauchte Ware kaufen kann. Fachwerkstätten haben auch oft gebrauchtes dort, einfach mal fragen. So gibt es da viele Möglichkeiten.

Drittens: Reparieren, Zweckentfremden und kreativ Upcyclen ist toll. Statt etwas wegzuwerfen oder erstmal in den Keller zu stellen, kann man mit etwas Geschick einiges reparieren oder es aufmotzen um es wieder nutzen zu können. Zweckentfremden ist auch toll, dann braucht man kein extra Produkt kaufen also wie meine lustige Staffe-Leiter.

oder dieses geheime Geldlager:

Viertens: Lernen und Lehren! Der Umgebung durch das eigene Beispiel zeigen, dass es auch anders geht. Die Fragen der Kinder stets beantworten und erklären warum. Unsere Kinder haben das mittlerweile raus und tragen das auch weiter. Aber wir schonen uns selbst nicht und lernen immer mehr und immer weiter. Das ist etwas sehr wichtig, offen für andere, vielleicht bessere Lösungswege zu sein. Immer mehr über das was abgeht lernen und Wissen, wie man etwas selbst macht oder auch über die Pflanzen die man verwenden kann, aufnehmen. Wenn ich selbst offen bin, sind es auch oft die Kinder. Und die erben diese Welt. Gesundes Konsumverhalten halte ich für essenziell im Bereich der Müllvermeidung! In dem Zusammenhang darf ich verkünden, dass wir diese Woche nur einen 1/4 vollen gelben Sack von 2 Wochen hatten. Normal liegen wir bei einem halben gelben Sack, wir sind superstolz! 2 Erwachsene, 2 Kinder und 2 Katzen. Und wir schmeissen und nichts woanders weg, das wäre ja Mogeln.

Insgesamt ist gerade der plastikarme Einkauf Planungssache. Ich habe immer meine Dosen und Tragetaschen dabei. Wenn ich nichts dabei habe, kaufe ich auch nichts wenn es sich vermeiden lässt. Abgepackter Käse kam z.B. schon seit sehr langer Zeit, also ich rede von Jahren, nicht mehr in unsere Küche. Wenn wir auf Märkten, an Wagen die in die Straßen fahren und hupen oder in Läden fragen ist das oft kein Problem, die Ware in die Dosen zu legen. Natürlich, die ersten Male kosteten Überwindung, aber es wird von Mal zu Mal besser, versprochen! Die Einkaufsnetze finde ich auch gut, gekauft habe ich mir aber keine. Vor gut 3 Jahren habe ich unsere aus einem rosa Mückennetz genäht.

Also: Wer sein Material dabei hat, ist ready to buy!

Und nu hab ich genug geschrieben, ich hoffe, das ist nicht zu viel, es floss ganz gut aus mir raus. Einen wunderbar langes Wochenende an alle die keinen Dienst schieben und an die: „Danke“!

Eure

Janina@sollumbruchstelle.de