Eine kleine Geschichte – Die Ameise oder wir sind immer Vorbild, egal wie wir handeln

In einer Siedlung sah ich zufällig auf einen Busch und da erblickte ich eine ziemlich coole Ameise.
Ein bißchen aufgeregt sagte ich zu meiner großen Tochter genau dies.
So eine hatte ich selbst noch nicht gesehen.

Eine Frau, welche das mitbekommen hat und mit ihrem etwa zehnjährigen Sohn an der Haustür eines benachbarten Hauses stand, fragte:“ Eine coole Ameise?“

Ich antwortete darauf freundlich: „Ja.“ 

Sie fragte etwas verstört, warum die Ameise cool sei.

„Die hat so einen Strich, ist silbern und glänzt.“ begeisterte ich mich.

Da kam von ihr her noch ein langgezogenes Ahaaaa mit einem Gesichtsausdruck, der besagte: ‚Hat sie die noch alle?‘

Meine Antwort darauf:“ Manche Leute freuen sich halt über kleine Dinge!“ Ich zuckte mit der Schulter und wir gingen.

Ende der Geschichte


Ich verstehe und akzeptiere, dass nicht jeder alles toll findet. Aber ich finde es wichtig, in Kindern Interesse an der Natur und ihre Neugier zu wecken. Sich mit ihnen zu beschäftigen. Aber wer weiß, was an dem Tag bei ihr los war, daher kann ich nicht beurteilen, ob es sonst nicht sogar anders ist. Aber es bringt mich wieder auf diesen wichtigen Gedankengang und motiviert mich, mit den Kindern noch mehr zu entdecken, ihnen mehr Zeit zu schenken (wenn ihnen danach ist, hier wird keiner gezwungen außer ich ?).

Denn wenn wir kein Interesse an kleinen Dingen zeigen, wenn wir selbst maßlos konsumieren und Müll verteilen, Blümchen platttreten oder Parolen schwingen, wer kann dann von ihnen Besseres erwarten?

Wir sind immer ein Vorbild. Es gibt nicht nur das positive Vorbild. Das sollte uns allen, ob wir nun Kinder haben oder wie nur mit ihnen zu tun haben oder uns öffentlich bewegen, klar sein. Fehler machen und zeigen, dass es ein Fehler war ist auch okay. Einfach weitermachen weil man nunmal so ist und gut, vielleicht nicht. Erkennen und entscheiden kann das nur jeder einzelne.

Eure

Janina@sollumbruchstelle.de